Mit der Art und Weise, wie wir unsere Körper bewegen, beeinflussen wir unsere Stimmung. Unsere Stimmung beeinflusst unser Denken und unser Denken beeinflusst was wir tun. Mehr noch wirken wir mit Wort und Tat auf unser Umfeld und unser Umfeld wirkt auf uns.
Aktivität weckt ohne Zweifel Geist und Körper. Aus Freude über die körperliche Anstrengung, Stolz auf die eigene Leistung und natürlich auch durch Zugewinn an Ausdauer und Kraft. Das Üben einer Kampfkunst ermöglicht und fördert diese Wechselwirkung zwischen Einsatz und Empfinden auf ganz besondere Art. Wer kämpfen lernen möchte, muss Disziplin und Durchhaltevermögen beweisen. Dafür bietet jedes Training die Möglichkeit die eigene Leistung zu steigern und Erfahrungen zu sammeln. Wer lernt miteinander zu kämpfen, wertschätzt den Zusammenhalt. Die Gemeinschaft motiviert, ermutigt und fordert zudem heraus. Mit der Unterstützung durch Trainer und Meister, werden immer neue Ziele sichtbar und greifbar. Stärken werden stärker, Schwächen erfahren Bewusstsein, Akzeptanz und Ausgleich. Der Kampfkünstler wächst an der Vielfalt an Möglichkeiten und mit jeder Grenze, die er überwindet. Mit gestähltem Körper und wachem Geist wird er Halt am Training und Haltung in allen Lebenslagen finden.
Beim Kämpfen geht es um mehr, als die körperliche Haltung. Es ist nicht die Technik allein, die einen guten Kämpfer ausmacht. Seine Einstellung zum Kampf und seine Erfahrung spielen eine mindestens ebenso große Rolle. Wer in Auseinandersetzungen bestehen will, benötigt Selbstvertrauen, eine gewisse Furchtlosigkeit und Achtsamkeit. Zuviel davon endet jedoch in haltloser Überschätzung, gefährlicher Leichtsinnigkeit und gleichzeitiger Paranoia. Die eigene Haltung muss deswegen stets überprüft und angepasst werden. Der Kampfkünstler gibt sich dafür regelmäßigem und bewusstem Üben hin: Dem Training! Die Entscheidung ins Training zu gehen, unabhängig von Lust oder Unlust, ist an sich bereits Beweis von Haltung.
Körperliche Haltung stärkt den Geist. Geistige Haltung stärkt den Körper. Kampfkunst schult Haltung zu wahren und stärkt damit den Menschen, innerhalb und außerhalb des Trainings.